Pigmente
Unsere angebotenen Pigmente eignen sich zum Herstellen eigener Farbkreationen oder zum Nachtönen unserer angebotenen Farben. Unserer Grundierung (NOG 2) können Sie diese Pigmente zusetzen und erhalten je nach Menge eine Art wasserfeste Silikatlasur oder deckende Silikatfarbe. Zur Herstellung von Wandlasuren oder Malfarben kann mit Streichwachs (SW1) oder Wachsseife (WS1) abgemischt werden. Angeboten werden von uns nur organische und anorganische Mineralpigmente die wasserunlöslich und chemisch inert sind. Alle Pigmente sind frei von toxischen Bestandteilen und bedürfen keinerlei Kennzeichnung als Gefahrstoff. Die Lichtechtheiten nach Wollskala bewegen sich bei allen angebotenen Pigmenten auf höchstem Level zwischen 7-8.
Charakteristik der Pigmentgruppen
Eisenoxidpigmente sind anorganische Pigmente. Es ist die älteste bekannte Pigmentgruppe die schon in Höhlenmalereien zur Anwendung kam. Sehr bekannt für natürliche Vorkommen sind zum Beispiel verschiedene Ockergruben in Frankreich. Wir verwenden jedoch keine Abbauprodukte aus der Natur, sondern industriell aus Eisenerzen hergestellte Pigmente. Das garantiert, dass diese frei von Schwermetallen und anderen toxischen Stoffen sind und eine höhere Farbreinheit besitzen. Die Umwelt wird dabei eher geschont, da beim Abbau der natürlichen Vorkommen auch viel Natur zerstört wird, lange Transportwege in Kauf genommen werden und zum Aufbereiten ebenfalls ein hoher energetischer Aufwand nötig ist.
Chrom-III-oxide sind anorganisch und äußerst vielseitig verwendbar. Auch durch ihre Hitzebeständigkeit begegnen sie uns fast täglich in grünen Flaschen, Geschirr oder Emailleprodukten. Chrom-III-oxid ist im Gegensatz zu Chrom-VI-oxid oder Chromgrün toxisch unbedenklich.
Ultramarinpigmente werden seit 1832 in Deutschland hergestellt. Sie sind anorganisch und ähneln chemisch dem Sodalitmineral und wurden dem sehr teurem Fra Angelico Blau (aus Lapislazuli) als Alternative nachentwickelt. Ultramarinblau ist der “Stoff” aus dem Yves Klein seine Bilder mit Tiefblick kreierte.
Titandioxide sind die weltweit am meisten produzierten Pigmente. Sie sind anorganisch, aus Titan und vom A utolack bis zur Z ahnpasta überall im täglichen Leben enthalten. Wir verwenden diesbezüglich nur Pigmente, hergestellt im Chloridverfahren, da hier keine Dünnsäure bei der Produktion anfällt. Das verwendete Chlorid wird im Kreislauf der Produktion wieder zugeführt.
Organische Pigmente sind Kohlenstoffverbindungen und die allgemein jüngste Pigmentgruppe. Sie zeichnen sich durch höhere Farbintensitäten und Reinheiten jedoch geringerer Deckkraft im Vergleich zu Eisenoxidpigmenten aus.